Polen schlägt neue Vorschriften und Steuer für E-Zigaretten und Dampfgeräte vor
Das polnische Finanzministerium hat in einem bedeutenden Schritt zur Eindämmung des Dampfens bei Jugendlichen eine neue Gebühr von 40 PLN sowohl für Einweg- als auch wiederverwendbare Verdampfungsgeräte vorgeschlagen. Dieser Vorschlag geht einher mit Plänen, den Verkauf aller E-Zigaretten an Minderjährige ab dem 1. Januar 2025 zu verbieten.
Der stellvertretende Finanzminister Jarosław Neneman kündigte die vorgeschlagene Gebühr bei einer kürzlich stattgefundenen Sitzung eines parlamentarischen Unterausschusses an. „Wir schlagen eine Gebühr von 40 PLN für Dampfgeräte vor. Sie wird sowohl Einweg- als auch wiederverwendbare Verdampfer betreffen – alle Geräte“, erklärte Neneman. Er betonte, dass diese Gebühr besonders Einweg-E-Zigaretten und Tabakerhitzer betreffen wird.
Gesundheitsministerin Izabela Leszczyna bekräftigte den Standpunkt der Regierung zum Dampfen bei Jugendlichen während eines Interviews mit Polsat News. Sie äußerte ihren Wunsch, bis Anfang 2025 ein umfassendes Verbot des Verkaufs von E-Zigaretten an Personen unter 18 Jahren umzusetzen. Leszczyna hob die täuschende Natur aromatisierter E-Zigaretten hervor und bemerkte: „Wir verbieten bereits diejenigen mit Nikotin, aber tatsächlich unterscheiden sich diese Zigaretten nicht, sie alle geben vor, Wassermelone oder Erdbeere zu sein.“
Die vorgeschlagene Änderung des Gesetzes zum Schutz der Gesundheit vor den Folgen des Tabak- und Tabakerzeugniskonsums zielt darauf ab, mehrere Schlüsselbereiche anzugehen:
- Die Regierung wird den Verkauf von E-Zigaretten an Minderjährige verbieten
- Sie werden die Nutzung an öffentlichen Orten einschränken
- Beamte werden den Verkauf über Automaten und Online-Plattformen verbieten
- Das neue Gesetz wird Werbung und Förderung dieser Produkte beseitigen
Wichtig ist, dass die neuen Vorschriften auch nikotinfreie Flüssigkeiten abdecken werden, die derzeit nicht unter die bestehenden Tabakgesetze fallen. Die Regierung argumentiert, dass diese Produkte ähnliche Risiken wie nikotinhaltige E-Zigaretten darstellen und als Einstieg zum Tabakkonsum für junge Menschen dienen können.
Der Änderungsentwurf führt auch strengere Berichtspflichten für Hersteller ein und schreibt Änderungen an der Produktzusammensetzung und Verpackung vor. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Vorschriften für E-Zigaretten mit denen für herkömmliche Tabakprodukte in Einklang zu bringen.
Gesundheitsexperten betonen die süchtig machende Natur aller Zigaretten, unabhängig vom Nikotingehalt. Die vorgeschlagenen Änderungen spiegeln die wachsenden Bedenken über die steigende Beliebtheit von E-Zigaretten unter polnischen Jugendlichen und die möglichen langfristigen gesundheitlichen Folgen des Dampfens wider.
Während das genaue Umsetzungsdatum noch ungewiss ist, plant die Regierung, diese Änderungen drei Monate nach der offiziellen Bekanntmachung in Kraft zu setzen. Dieser Schritt stellt Polen an die Spitze der europäischen Bemühungen zur Bekämpfung der Dampf-Epidemie bei Jugendlichen und zum Schutz der öffentlichen Gesundheit.
Nachrichtenquelle:
MF proponuje wprowadzenie 40 zł opłaty od jedno- i wielorazowych urządzeń do waporyzacji
Od 1 stycznia 2025 r.