Polen schreitet zum Verbot von Nikotinbeuteln voran
Polen unternimmt Schritte, um Nikotinbeutel zu verbieten, nachdem Gesundheitsexperten vor möglichen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, einschließlich verschiedener Krebsarten, gewarnt haben. Die wachsende Beliebtheit dieser kleinen Päckchen mit synthetischem Nikotin, die auf das Zahnfleisch gelegt werden, hat sowohl bei Gesundheitsexperten als auch bei Regierungsbeamten Bedenken hervorgerufen.
Nikotinbeutel haben in Polen als Alternative zum Rauchen oder Dampfen an Bedeutung gewonnen. Gesundheitsexperten warnen jedoch, dass diese Produkte lediglich ein Gesundheitsrisiko gegen ein anderes eintauschen. Sie warnen, dass die Verwendung von Nikotinbeuteln zu Krebs im Mund, Rachen und der Bauchspeicheldrüse sowie zu Herz-Kreislauf-Problemen führen kann.
Polen hat bereits Beutel mit Tabak, bekannt unter dem schwedischen Begriff „Snus„, im Einklang mit einer Richtlinie der Europäischen Union verboten. Die aktuelle Gesetzgebung umfasst jedoch keine Beutel mit synthetischem Nikotin, die kürzlich wieder auf dem Markt aufgetaucht sind.
Als Reaktion auf die wachsende Besorgnis hat die polnische Gesundheitsministerin Izabela Leszczyna angekündigt, dass Beamte an einem Gesetzentwurf arbeiten, um Beutel mit synthetischem Nikotin zu verbieten. In einem Gespräch mit dem öffentlichen Sender TVP Info am Freitag erklärte Leszczyna: „Wir sprechen über Beutel mit synthetischem Nikotin, die wieder aufgetaucht sind. In dem Gesetz, an dem wir arbeiten, werden sie verboten, weil sie nur [als] medizinisches Produkt [verwendet werden dürfen].“
Obwohl Leszczyna keinen genauen Zeitplan dafür nennen konnte, wann der Plan Gesetz wird, äußerte sie ihren Wunsch, den Entwurf bis Ende des Jahres fertigzustellen.