Deutschland fordert EU-weites Verbot von Einweg-E-Zigaretten

1720009384 Germany calls for disposable vape ban

Nach dem geplanten Verbot von Einweg-E-Zigaretten im Vereinigten Königreich ab 2025 setzt sich das deutsche Bundesumweltministerium (BMUV) für eine EU-weite Regelung in diesem Bereich ein. Neben dem BMUV fordert auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ein konsequentes Verbot dieser Produkte aufgrund ihrer Umweltauswirkungen und der Effekte auf die Gesundheit junger Menschen.

BMUV betont Notwendigkeit einer wirksamen Regulierung in der gesamten EU

Ein BMUV-Sprecher sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass eine wirksame Regulierung von E-Zigaretten nur im gesamten EU-Binnenmarkt umgesetzt werden könne, um Schlupflöcher zu vermeiden. „Nur so können wir verhindern, dass Schlupflöcher entstehen, die es Produkten ermöglichen, über Umwege aus anderen EU-Ländern in ein Land zu gelangen, in dem sie verboten sind“, betonte der Sprecher.

Umweltauswirkungen von Einweg-E-Zigaretten wecken Bedenken

Laut dem BMUV-Sprecher sollten Einweg-E-Zigaretten aufgrund ihrer äußerst schlechten Umweltbilanz vom Markt verbannt bleiben. „Ihre Umweltauswirkungen sind extrem negativ: Weder der Akku noch die Flüssigkeit können ausgetauscht werden“, erklärte der Sprecher. Zudem werden diese Produkte oft unsachgemäß entsorgt, da Verbraucher nicht erkennen, dass es sich um elektronische Geräte handelt. Falsch entsorgte Einweg-E-Zigaretten können zu Bränden in Sortieranlagen führen und zum Problem der Vermüllung beitragen.

Neue Vorschriften und Forderungen entstehen

Anfang Oktober verabschiedete die deutsche Regierung eine Änderung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes, die Händler, die Einweg-E-Zigaretten verkaufen, in Zukunft verpflichten wird, diese Produkte zurückzunehmen. „Einweg-E-Zigaretten sind elektronische Geräte und müssen getrennt entsorgt werden, wenn sie ausgedient haben“, erklärte der BMUV-Sprecher weiter. Die Gesetzesänderung wird derzeit noch vom Bundesrat geprüft.

Unterdessen fordert Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, ein konsequentes Verbot von Einweg-E-Zigaretten. „Ein Verbot ist der einzig richtige Weg, um die Umwelt und vor allem die Gesundheit junger Menschen zu schützen“, sagte Metz den Funke-Zeitungen. Sie fügte hinzu, dass Einweg-E-Zigaretten „ein völlig unnötiges und klimaschädliches Produkt“ seien, das niemand brauche. Laut ihrer Aussage werden in Deutschland jede Woche mehr als fünf Millionen dieser Produkte konsumiert, weshalb sie die geplante Rücknahmeregelung der Ampelregierung als „völlig unzureichend“ bezeichnet.

Matthew Ma
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