Belgien Verbietet Landesweit das Rauchen in Autos mit Kindern
Bußgelder bis zu 1.000 € sollen Minderjährige vor Passivrauchen schützen
Seit August 2019 ist das Rauchen in einem Auto mit einem Kind unter 16 Jahren in ganz Belgien verboten, nachdem die Regelung in der Region Brüssel eingeführt wurde. Flandern und Wallonien hatten bereits früher im Jahr ähnliche Gesetze verabschiedet.
Verstöße gegen das Rauchverbot in Autos in Anwesenheit von Minderjährigen können mit Bußgeldern zwischen 130 € und 1.000 € geahndet werden, die unmittelbar von der Bundespolizei erhoben werden. Das primäre Ziel dieser Bußgelder ist es, Erwachsene für die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf Kinder zu sensibilisieren, die die verwundbarsten Opfer des Passivrauchens sind.
Regionale Initiativen und Nachbarländer
Die Entscheidung, das Rauchen in Autos mit Kindern zu verbieten, wurde zunächst von den Regionalregierungen vorangetrieben, da der Entscheidungsprozess der Bundesregierung als zu langsam empfunden wurde. Die flämische Region (die nördliche Hälfte Belgiens) verabschiedete einstimmig ein Gesetz zum Verbot des Rauchens in Autos mit Kindern, während die wallonische Regierung (die südliche Hälfte Belgiens) bereits zuvor ein ähnliches Gesetz verabschiedet hatte.
Derzeit gibt es in den Nachbarländern wie den Niederlanden und Deutschland kein vergleichbares Verbot. Allerdings arbeiten vier deutsche Bundesländer – Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein – an der Einführung eines ähnlichen Verbots, was auf ein wachsendes Bewusstsein für diese Problematik in Europa hinweist.
Herausforderungen bei der Durchsetzung
Während das neue Gesetz darauf abzielt, Kinder vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen, bleiben einige Fragen hinsichtlich seiner Durchsetzung in Belgien offen, wo das Risiko, bei Verstößen gegen verkehrsbezogene Vorschriften erwischt zu werden, bekanntermaßen gering ist. Der Erfolg des Verbots wird maßgeblich von der Fähigkeit der Behörden abhängen, es effektiv durchzusetzen, sowie von der Bereitschaft der Öffentlichkeit, die neuen Vorschriften zu befolgen.
Mit diesem wichtigen Schritt zum Schutz der Gesundheit seiner Kinder setzt Belgien ein Beispiel für andere Länder. Durch die Priorisierung des Wohlergehens von Minderjährigen und die Sensibilisierung für die Risiken des Passivrauchens schafft Belgien eine sicherere und gesündere Umgebung für zukünftige Generationen.
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